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Berufung

Ich glaube, weil …

 

Die Geschichte, wie ich einmal fast gestorben wäre, aber dann doch wieder in das Leben hier zurückkam.

 

Ich glaube an Gott, weil ich weiss, dass es ihn wirklich gibt.

 

Heute möchte ich euch allen gerne von der Situation erzählen, die ausschlaggebend dafür war, dass ich mich Gott zuwendete. Im Grunde genommen sind es zwei Situationen:

Einmal die Situation, in der ich erfuhr, dass es nach dem Tod noch weitergeht.
Und einmal mein Kampf mit Gott, wo er mir ein Versprechen gab.

Die erste Situation beginnt und endet mit einer Gewalterfahrung, die ich hier nur kurz anreißen werde. Doch mein Erlebnis ist damit verbunden, so dass ich dies nicht weglassen kann. Aber ich reiße dies nur an und hoffe, dass Gewaltbetroffene meine Schilderungen trotzdem gut lesen können.

Kurz vor meinem 13. Geburtstag erlebte ich also in dieser Situation Gewalt und ich wehrte mich. Es gab zwischen mir und einer Person ein Handgemenge und es endete damit, dass diese Person mir am Hals die Luft abdrückte, damit ich mich nicht weiterhin wehrte. Doch die Person drückte leider etwas zu lange zu, so dass ich das Bewusstsein verlor.

Nun geschahen zwei Dinge, während ich in die Bewusstlosigkeit rutschte. Zum Einen ging das Leben hier in der ganz normalen Welt weiter. Ich, mein Körper, war immer noch in der Gewaltsituation und die Person merkte nun, dass ich bewusstlos wurde und versuchte mich wieder zurückzuholen. Dies gestaltete sich als schwierig, denn ich war nicht nur bewusstlos, sondern hatte auch aufgehört zu atmen und erlitt einen Herzinfarkt, was dazu führte, dass die Person mit Wiederbelebungsmassnahmen begann und für eine längere Zeit um mein Leben kämpfte. Ganz zum Schluss, als diese Person schon aufgegeben hatte und die Beatmung und die Herzmassage einstellte, weil sich einfach nichts mehr regte, kam ich ins Leben zurück und begann wieder zu atmen und mein Herz schlug weiter. Insgesamt war ich ca 5-6 Minuten bewusstlos und für wie lange mein Herz still stand, das weiss ich nicht, aber für einen Moment hat es aufgehört zu schlagen.

Zeitgleich, also während ich in die Bewusstlosigkeit reintaumelte und während des Herzinfarktes und der Wiederbelebungsmassnahmen, machte ich eine Begegnung mit Gottes neuer Welt. Ich erfuhr, dass es nach dem Tod noch weitergeht. Was ich in diesen Minuten erlebte, versuche ich euch nun zu beschreiben, aber es ist schwer in Worte zu fassen. Ich hoffe, ihr könnt euch davon ein Bild machen:

am Anfang als ich Bewusstlos wurde, wurde mir Schwarz vor Augen. Dann blitzte kurz eine Gestalt auf. Diese Gestalt trug ein weißes Gewand, aus ihrem Mund kam Feuer und ein zweischneidiges Schwert und die Augen waren wie Feuerflammen. Es war Jesus. Das Bild von der Erscheinung verschwand und alles war wieder schwarz. Doch dann begann ich zu fallen und ich fiel und fiel. Irgendwie wurde ich dann herumgewirbelt, es war so ähnlich wie schweben oder fliegen und ich bewegte mich vorwärts. Ich wurde nach vorne und nach oben gezogen, so dass ich mich immer weiter bewegen musste. Ich spürte, ich bin nicht allein und wusste, Jesus ist hier und er spricht mit mir. Er zeigte sich mir wieder. Diesmal sah ich Jesus, wie er damals als Mensch ausgesehen haben muss, als er hier auf der Erde war. Er hatte langes braunes Haar und an den Händen und Füßen war Blut zu sehen. Kurz war da ein kleiner Hügel zu sehen, auf dem 3 Kreuze standen (Golgatha). Jesus redete mit mir über mein Leben und er zeigte mir Situationen, in denen ich mich anderen Menschen gegenüber lieblos verhalten hatte und sie verletzt hatte. Plötzlich sah ich eine Wiese, wie ein großer Hügel. Ich musste nun diesen Hügel hinauf gehen. Mir fielen ganz viele Situationen ein, in denen ich anderen Menschen durch Egoismus und Lieblosigkeit wehgetan hatte. Jedesmal wenn mir etwas einfiel, sagte ich: „ Jesus, vergib mir. Es tut mir leid.“ Während ich so meine Fehler bekannte, ging es steil bergauf und die Fortbewegung war sehr anstrengend. Ich kam nur ganz langsam voran, obwohl zuvor dieses Schweben/ Fliegen ganz leicht und schnell ging. Doch jetzt war alles so anstrengend. Doch mit jedem „Es tut mir leid. Bitte, Jesus, vergib mir“, wurde die Last etwas von mir abgetragen und ich fühlte mich erleichtert.

Als Nächstes sah ich in einem schnellen Tempo ganz viele Bilder aus meinem Leben, es war so, als würde mein Leben von Anfang bis zu diesem Zeitpunkt an mir vorbei rauschen.

Dann konnte ich kurz einen Blick in die normale Welt erhaschen und sah, wie ich einen Herzinfarkt erlitt und wie die Person anfing, mein Herz wiederzubeleben. Für einen Moment war ich irritiert und fragte mich: „Wird mir hier gerade gezeigt, wie ich gerade sterbe? Bin ich jetzt tot oder lebe ich noch. Was passiert hier. Gibt es ein irgendwie dazwischen? Und, wie geht es jetzt weiter?“

Das Bild von meinem Körper mit dem Herzstillstand verschwand und nun fiel ich wieder und wurde durch einen Tunnel gewirbelt.

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Hinweis für Betroffene von geistlichem Missbrauch und von ritueller Gewalt:

Hier beschreibe ich kurz, was ich in dem Tunnel sah und da könnte es sein, dass dies möglicherweise etwas bei Dir antriggern oder alte Ängste auslösen könnte, deshalb pass bitte gut auf Dich auf, wenn Du das weiterliest. Du kannst diesen Teil auch überspringen und nach der Trennungslinie weiterlesen.

In dem Tunnel war es dunkel und nach einander tauchten in diesem Tunnel verschiedene Wesen und Stimmen auf. Es war nicht möglich umzukehren oder stehen zu bleiben, sondern ich wurde immer weiter gedrängt. Dennoch gab es eine Sache, die sich durch den Tunnel hindurchzog: das Rauschen wie Wasser. Am Anfang des Tunnels war es einmal gut zu hören und ich konnte spüren, dass es gut ist, doch dann wurde das Rauschen leiser und andere Geräusche wurden laut. So sah ich einmal eine Schlange, die zischte, einmal flatterte irgendetwas an meinem Kopf vorbei so ähnlich wie Fledermäuse, einmal zeigten sich Dämonen, dann wurde ich einmal angerempelt und schließlich tauchte wieder eine Schlange auf, von der ich fast erdrückt wurde und die versuchte, mich nach rechts zu locken und von dem rauschenden Wasser und dem Licht am Ende des Tunnels wegzubekommen. Doch ich konzentrierte mich auf dieses Rauschen und zum Glück wurde es wieder stärker. Aus dem rauschenden Wasser kam eine Stimme, die sagte: „ Ich bin der Weg.“ Die Stimme klang ruhig, souverän und machtvoll. Am Ende des Tunnels war nun ein Licht zu sehen, doch rechts und links war es finster. Ich wurde weiter durch den Tunnel gezogen und das Wasserrauschen wurde wieder leiser. Neben mir waren Stimmen zu hören, die alles mögliche versprachen. Sie sagten: „Komm zu uns. Bei uns hast Du es gut. Wir geben Dir, was Dir niemand geben kann. Ein ganz erfülltes Leben. Bei uns bist Du immer glücklich….“ Es war schwer im Tunnel voranzukommen, denn ich wurde von diesen Stimmen aufgehalten. Sie versuchten mich nach rechts zu drängen und von dem Licht am Ende des Tunnel wegzulocken. Ich spürte, dass das Licht gut ist und versuchte auf das Licht zu schauen. Da wurde das Wasserrauschen wieder stärker und ich hörte den Satz: “ Ich bin die Wahrheit.“ Das Wasserrauschen war gut und schön und weil sich Jesus mir ja zuvor gezeigt hatte und ich diese „Ich bin- Sätze“ schon kannte und sie mit Jesus in Verbindung bringen konnte, entschloss ich mich, nun dieser Stimme zu trauen und mich auf das Wasserrauschen zu konzentrieren. So versuchte ich nicht länger nach links und rechts zu schauen, sondern nur noch auf das Licht am Ende des Tunnels, das jetzt immer besser zu sehen war. Doch ich konnte diese Stimmen rechts und links neben mir nicht vertreiben. Und dann tauchte auch noch eine riesen große Schlange auf, die ebenfalls versuchte, mich vom Ende des Tunnels abzubringen und nach rechts zu ziehen. Sie schlang sich um mich und ich hatte Angst von ihr erdrückt zu werden. Ich wusste nicht, wie ich allein diese Schlange wieder loswerden könnte und zu diesem Licht kommen könnte und da bekam ich Panik. Ich fing an zu schreien und schrie: „Jesus, hilf mir. Jesus, ich will zu Dir!“

In diesem Moment musste die Schlange sofort weichen. Sie ließ von mir ab und verschwand. Die Stimmen, die mir zuvor alle möglichen Versprechungen gemacht hatten, nahmen ebenfalls Abstand und die Wahrheit kam ans Licht, denn diese Stimmen hatten gelogen. Nichts von ihren Versprechungen war zutreffend. Sie fingen nun an, zu weinen und zu jammern und die eine Stimme sagte: „Ich bin so allein. Die zweite Stimme sagte: „Ich bin so verzweifelt. Ich bin so unglücklich.“ Und dann war Weinen und Gejammer zu hören und die Stimmen sagten: „Hier ist es so einsam und so kalt. Wir sind so unglücklich. Wir sind so einsam…“ Dann entfernten sich die Stimmen weiter von mir.

Als ich das hörte, war ich froh, dass ich mich entschieden hatte, nicht länger auf sie zu hören und mich auf die Stimme des rauschenden Wassers konzentrieren wollte. Jesus griff ein und alles Böse musste weichen. Nun kam ich im Tunnel wieder schneller voran und ich spürte, dass ich nun getragen und gehalten wurde. Da fühlte ich mich sicher. Zum dritten Mal kam aus dem Wasserrauschen diese gute Stimme. Diesmal sagte sie: „Ich bin das Licht.“ Nun vertraute ich Jesus und war froh, dass ich nun getragen und gehalten wurde. Ich wollte unbedingt zu ihm, zu diesem Licht kommen und endlich diesen Tunnel verlassen können. Und das Licht wurde heller. Ich wurde zu diesem Licht hingezogen.

Doch bevor ich zum Ende des Tunnels kam, wurden die Bewegungen nochmal schneller und das Jammern, Weinen und Zähneklappern wurde lauter. Ich konnte sehen, wie es nach rechts unten ging und plötzlich erschien da ein Feuersee und es waren Stimmen zu hören, die jammerten und weinten und mit den Zähnen klapperten. Es war schrecklich. Doch ich wurde festgehalten und weitergetragen, weg von dem Feuersee und den verzweifelten Stimmen, und kam so zum Ende des Tunnels: hinein in das Licht.

Nun sah ich kurz den Thron Gottes. Er war weiß und golden und sehr groß und alles war in ein strahlendes Licht getaucht. Und ich sah Engel, die um den Thron herumschwebten und Gott lobten. „Halleluja“, sangen sie.

Dann hörte ich eine wunderbare Musik und sah eine Wiese.

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Schließlich bin ich durch den Tunnel hindurch gekommen und war wie in einer ganz neuen Welt. Alles klang viel schöner als bei uns in der normalen Welt und alle Farben, die ich sah, waren viel schöner. Es war herrlich. Einfach wunderbar.

Zuerst hörte ich eine ganz wunderbare Musik und sah eine Wiese. Ich sah mich selbst auf dieser Wiese tanzen, mit einem weißen Kleid und ein Schmetterling flog vor mir her. Ich war unbeschwert, glücklich, frei. Es war so schön, dass ich nie mehr von hier weg wollte. Leider reichen Worte nicht aus, um zu beschreiben, wie wunderschön es dort war.

Weiter sah ich ein Weizenfeld, das in Licht getaucht war, so dass alles strahlte und wunderschön aussah. Die Musik war immer noch zu hören und wurde lauter. Die Musik war wunderschön und ich blickte mich um, um zu sehen, woher die wunderschöne Musik kam. Da sah ich einen Mann mit braunen Haaren und einer Laute. Es war König David. Er machte die wunderschöne Musik und sah mich freundlich an.

Dann sah ich einen Mann mit weißen Haaren und einem weißen Bart (Vollbart). Neben ihm war eine Frau. Sie hatte dunkles Haar und dunkle Augen. Nun wurde ich auf den Schoß des Mannes gehoben und durfte mich dort ausruhen. Ich fragte: „Wer seid ihr?“ Und ich erfuhr, dass der Mann mit dem weißen Bart Vater Abraham war und neben ihm war seine Frau, Mama Sara. Als ich auf Abrahams Schoß saß und in Sara`s Augen blickte, da lag in ihren Augen so viel Liebe, so viel Verständnis, so viel Annahme. Ihre Augen waren dunkel, aber auf einmal fingen sie so sehr an zu leuchten, dass es wie Gold aussah. Niemals zuvor war ich auf so viel Liebe und Annahme und Verständnis gestoßen, wie in diesem Moment. Es war Annahme, nicht Schuld, nicht Anklage, sondern Annahme. Ich durfte einfach da sein, mich ausruhen und diese Liebe und Annahme aufsaugen. Dann fragte ich: „Was wollt ihr von mir? Was ist mit mir passiert? Bin ich tot? Darf ich hier bleiben?“

Da erklärten sie mir mit Hilfe des Bildes von meinem Körper, der einen Herzinfarkt erlitten hatte, dass ich nun hierbleiben könnte, doch sie sagten auch, dass sie es besser finden würden, wenn ich mich dazu entschließen würde, wieder zurück zu kehren. Das wäre noch möglich und sie erklärten mir, dass meine Zeit noch nicht gekommen wäre und ich unten auf der Erde noch eine Aufgabe hätte. Sie fragten mich: „Das willst Du doch, oder? Du möchtest doch für die da sein, die ein zerbrochenes Herz haben und die verzweifelt sind. Du möchtest doch anderen Menschen helfen!“ Ich bejahte und sie sagten, dass es Gottes Plan ist, mich wieder zu den Menschen zurück zu lassen, denn unten auf der Erde könnte ich noch viel Gutes tun und vielen Menschen helfen. Aber sie überließen mir die Entscheidung.

Nun rang ich mit mir. Einerseits war es wirklich mein Wunsch anderen Menschen zu helfen und ich fand, dass ich zu jung war, um zu sterben und ich wollte gerne weiterleben und ich dachte auch an all die Menschen, die ich liebte und die mich liebten und die ich sonst hätte zurücklassen müssen. Andererseits war es hier so schön, so wunderschön, dass ich nie mehr von hier weg wollte. Und was würde mich „zurück“ wieder erwarten? Schmerzen oder irgendwelche Folgen von dem Herzinfarkt, würde ich weiterhin Gewalt erleben müssen oder jetzt schnell Hilfe bekommen…? All das ging mir durch den Kopf und ich hatte Mühe eine Entscheidung zu treffen. Dann dachte ich an all die Menschen, die Hilfe brauchten und erinnerte mich an den Satz, dass Gott mir helfen würde anderen Gutes zu tun, weil es sein Plan war, dass ich anderen helfen könnte und das Zutrauen und die Ermutigung von Abraham und Sara taten so gut, als sie sagten, ich würde das schon schaffen und Gott würde mir dabei helfen, ich brauchte dies nicht allein zu tun. Da dachte ich mir, es wäre also besser zurückzukehren. Vater Abraham und Mama Sara ermutigten mich nochmals zu dieser Entscheidung und so gab ich mein Okay, wieder zurück in die normale Welt zu kehren.

Nachdem ich diese Entscheidung getroffen hatte, konnte ich noch einen Moment die Nähe und die Liebe und die Annahme und das Verständnis von Abraham und Sara genießen, doch dann wurde ich von ihnen weggezogen, ich hörte wieder die wunderschöne Musik, sah noch einmal König David, wie er spielte, sah die wunderschöne Wiese und begann zu fallen, ich fiel und fiel. Noch konnte ich Abraham und Sara sehen, doch dann sah ich plötzlich wieder die Situation in der normalen Welt, wo mein Körper leblos da lag und die Person versuchte, mich wiederzubeleben. Ich sah nun abwechselnd die Szene in der normalen Welt und Abraham und Sara. Ich hörte, wie sie mich ermutigten und mich an die Zusage Gottes und an meine Berufung erinnerten und ich sah die Wiederbelebungsversuche. (Kennt ihr den Film „Bruce Allmächtig“. Dort gibt es eine ähnliche Szene am Ende des Films, als Bruce eine Begegnung mit einem LKW machte. Da wird gezeigt, wie die Szene immer wieder hin- und herschwankt, zwischen dem LKW und dem Gespräch mit Gott und so ähnlich könnt ihr euch mein Erlebnis hier auch vorstellen: für eine kurze Zeit, bei dem Prozess des Zurückkehrens in meinen Körper, wechselten sich die Bilder von der normalen Welt und von der Welt Gottes ab, bis ich wieder ganz und gar in meinem Körper war.)

Dann sah ich, wie die Person sich über meinen Brustkorb beugte und ihr Ohr auf meine Brust legte, um zu hören, ob mein Herz noch schlug und wie sie überprüfte, ob ich tatsächlich aufgehört hatte zu atmen. Die Person sah, dass sich nichts mehr regte und blieb einige Sekunden reglos neben mir. Sie hatte aufgegeben, mich wiederzubeleben, weil sie dachte, jetzt sei ich tot. Und dann war ich plötzlich wieder ganz und gar in meinem Körper. Ich konnte Abraham und Sara nicht mehr sehen und war wieder hier in der normalen Welt.

Ich blinzelte mit den Augen und interessanterweise atmete ich nun zuerst aus, schnappte danach heftig nach Luft und atmete und hustete und mein Herz begann – zwar anfangs unregelmäßig, aber dennoch – zu schlagen. Ich war im Leben hier wieder zurück gekehrt.
Dieses Erlebnis, die Berührung mit Gottes neuer Welt, zu sehen, dass es nach dem Tod noch weitergeht, das hat mich nicht mehr losgelassen. Es war sehr intensiv und in dieser Situation habe ich also auch gleichzeitig meine Berufung erfahren. Ich bin die, die anderen helfen soll und die andere ermutigen soll. Weil diese Erfahrung so erstaunlich und so tiefgreifend war, hat dies mit dazu geführt, dass ich nun weiss: Gott gibt es wirklich. Es gibt ein Leben nach dem Tod und das Leben bei Gott ist wunderschön und ich möchte alles daran setzen, am Ende wieder zu ihm zu kommen.

 

Was Gott mir versprochen hat:

Doch dieses Erlebnis ging weiter und führte wenig später zu der zweiten bedeutenden Situation, weshalb ich weiss, dass es Gott wirklich gibt und was mich so sicher macht, dass ich am Leben bleibe und nicht durch die Hand eines Täters sterben werde.

Und so ging es weiter:

als ich in meinen Körper zurückgekehrt war, kam nicht sofort Hilfe für mich, sondern alles ging wie zuvor weiter. Ich hatte Schmerzen, erlebte Gewalt und hatte keine Ahnung, wie ich jemals Menschen helfen sollte. Ich bereute, dass ich gesagt hatte, dass ich hierher zurückkehren wollte und fragte, ob ich mich jetzt umentscheiden kann und sie (also Gott, Jesus, Abraham und Sara) mich in den Himmel lassen könnten. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich fühlte mich allein und irgendwie betrogen, denn als ich da oben mit mir rang und entschied, wieder zurück zu kommen, um anderen zu helfen – und das obwohl es da oben soooo schön war, da hatte ich damit gerechnet, dass es hier nun leichter würde und Gott meinetwegen irgendwelche Wunder tun würde oder zumindest die Gewalt aufhören würde und sich meine Situation also gewaltig verändern würde. Und als das alles ausblieb, wurde ich mutlos und wollte unbedingt wieder zurück in den Himmel, wo es doch so wunderschön war.

Doch wie kommt man in den Himmel? Wie kann man den lieben Gott umstimmen, wo man ihm doch gerade noch gesagt hatte, man wäre mit seinem Plan anderen zu helfen und ihnen Gutes zu tun, einverstanden?

Ich wusste es nicht. Ich dachte zuerst, alles fing damit an, dass ich ohnmächtig wurde, also überlegte ich, vielleicht, wenn ich dafür sorge, dass ich ohnmächtig werde, vielleicht komme ich ja so wieder in Gottes neues Welt zurück. Vor dem Tunnel graute mir zwar etwas, den hätte lieber ausgespart, und gezeigt zu bekommen, wie sehr man andere verletzt hat, war auch irgendwie anstrengend/ unangenehm, aber nun wusste ich ja, was mich erwartet und im Tunnel musste ich mich einfach nur an Jesus halten (also auf das Licht schauen, der Stimme des rauschenden Wassers folgen und den Namen Jesus nennen). Egal, was es mich kosten würde, ich wollte auf einmal unbedingt wieder zurück und kam zu der Erkenntnis, dass es das Dümmste war, was ich jemals hätte tun können, zu sagen, dass ich von diesem wunderschönen Ort wieder weg gehe. Ja, ich bereute diese Entscheidung, weil ich mich so von Gott allein gelassen fühlte, dass ich die Situation nicht ertragen konnte.

Nun wusste ich also immer noch nicht, wie ich Gott dazu bekommen konnte, mich wieder in den Himmel zu lassen. Ob man mit Gott verhandeln konnte? Ob ich mich weigern konnte seinen Plan auszuführen und am Leben zu bleiben oder ihn aus tiefstem Herzen bitten konnte?

Schließlich entschloss ich mich dazu, mit Gott zu reden und ihn zum Kampf aufzufordern und so lange nicht locker zu lassen, bis er mir entweder hier auf der Erde hilft mit meinem Leben irgendwie klar zu kommen oder bis er mich wieder in den Himmel lässt. Denn ich brauchte einfach eine Antwort.

Ich war also allein in meinem Zimmer und begann aus lauter Verzweiflung Gott anzuschreien: „Gott, zeig Dich. Komm jetzt von Deinem Thron hier zu mir herunter und kämpf mit mir.“

(An dieser Stelle möchte ich lieber aussparen, was ich dem lieben Gott alles an den Kopf geworfen habe. Ich war sehr wütend und habe geschrien und geschimpft. Aber hinterher habe ich mich für mein Benehmen entschuldigt und Gott hatte Verständnis und Mitgefühl für mich, dass ich ihn angeschrien, beschimpft und zum Kampf aufgefordert hatte. Er kannte meine Situation und wusste, weshalb es mir schwer fiel, auf ihn zu vertrauen und seinem Plan zuzustimmen und in dieser Situation war er mir nahe und half mir.)

Wie kämpft man gegen einen Unsichtbaren? Weil mir die Sache so wichtig war und ich unbedingt eine Antwort, eine Lösung wollte, fügte ich noch hinzu, dass dies ein Kampf auf Leben und Tod sein sollte und er nun versuchen sollte mich zu töten, wenn er nicht von mir getötet werden will. (Nun ja, ich war wohl sehr verzweifelt und einen Kampf auf Leben und Tod, wo es nur einen Gewinner gibt, das hatte ich von den Tätern gelernt und weil mir nichts besseres einfiel, womit ich zeigen konnte, wie ernst es mir ist, forderte ich den lieben Gott also zu einem Kampf auf Leben und Tod heraus, obwohl ich weder töten wollte, noch sterben wollte, aber ich war sehr verzweifelt und hatte keine Ahnung von Gott und der Bibel, was also sollte ich tun?)

Nachdem ich also Gott angeschrien hatte und zum Kampf aufforderte, lief ich einfach mit erhobener Faust los. Irgendwie hatte ich die Vorstellung, dass ich vielleicht in die Luft gezogen werde und wir den Kampf in der Luft austragen oder so. Nun, so war das leider nicht, sondern ich landete auf der anderen Seite meines Zimmer auf meinem Bett und hämmerte mit den Fäusten auf mein Bett und streckte meine Faust nach oben in die Luft und forderte Gott auf mit mir zu kämpfen. Plötzlich wurde ich unglaublich traurig und fing an zu weinen. Anders als in der Situation mit dem Himmel und der Musik und Vater Abraham und Mama Sara, konnte ich diesmal nichts sehen, aber ich spürte: Gott ist jetzt da!

Ich fragte ihn, ob er sehen kann, wie es mir geht. Dass ich Schmerzen habe und mir alleine nicht helfen kann und alleine überhaupt keine Chance habe jemals dahin zu kommen, dass ich auch anderen helfen kann. Ich schüttete Gott mein Herz aus und sagte ihm, dass ich mich so allein fühle und fragte ihn, ob er mir erlaubt wieder zurück zu dürfen und wenn das nicht geht, ob er mir es hier nicht etwas leichter machen kann, mir helfen kann und mir irgendein Zeichen geben kann, dass ich jetzt nicht getötet werde und alles gut ausgeht.

Nachdem ich mir alles von der Seele geredet hatte und ausgeweint hatte, bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich so unmöglich benommen hatte und Gott angeschrien hatte und ihn zu diesem Kampf auf Leben und Tod herausgefordert hatte. Also entschuldigte ich mich bei Gott und sagte ihm, dass ich ihn gar nicht töten wollte und auch nicht gegen ihn kämpfen wollte und erklärte ihm, warum ich das getan hatte. Es war mir irgendwie peinlich und ich erkannte: Gott kann man gar nicht töten.

Als unsere Beziehung damit bereinigt war und mein Gefühlschaos sich gelegt hatte, konnte ich so deutlich wie glaub noch nie zuvor spüren, dass Gott jetzt bei mir ist. Er war einfach da und tröstete mich. Ich konnte seine Gegenwart spüren, ich konnte ihn nicht sehen und doch war er da und wir redeten wie zwei Vertraute, in aller Ruhe.

Er erinnerte mich an das, was mich dazu bewogen hatte, die Entscheidung zu treffen, hier auf diese Erde zurück zu kommen. Er sagte, dass dies eine gute Entscheidung gewesen sei und er so seinen Plan mit mir umsetzen konnte. Er sagte aber auch, dass dies nicht alles gleich sofort geht, sondern einiges noch Zeit brauchen würde. Und er sagte, dass ich nicht allein wäre, sondern er mir helfen würde. Er sprach sehr ruhig mit mir und war liebevoll. Er nannte mich „Kind“ und zeigte Geduld und Verständnis. Ich spürte, dass er sehr weise ist und es war tröstlich, so mit ihm reden und ihm zuhören zu können. Das hat mich tief berührt. Ich hätte nie gedacht, dass Gott mir so begegnen würde, dass er zu mir kommen und sich Zeit nehmen würde. Ja, er hat mir wirklich geholfen und meinen Verzweiflungsschrei, meinen Herzensschrei gehört. (Im Laufe meines Lebens war ich oft verzweifelt und oft habe ich gebetet. Und wie oft kam es mir so vor, als wäre alles umsonst, als käme keine Hilfe, keine Antwort. Doch hier in dieser Situation, wo ich Gott wirklich brauchte, war er da und er beschenkte mich und gab mir das, was ich so dringend brauchte: eine Begegnung mit ihm. Das war für mich ein kleines Wunder. Doch viele meiner Gebete blieben auch unerhört und ich habe nicht immer solche Erfahrungen machen können. Dies hier war eben ein ganz besonderer Moment.)

Also kam ich von der Bitte ab, mich wieder in den Himmel zu lassen, und entschied mich erneut für Gottes Plan. Die Idee, dass er mich gebrauchen kann, und er mit mir zusammen dafür sorgen wollte, dass anderen Menschen geholfen wird, das gefiel mir schon ganz gut. Doch noch war ich in einer schwierigen Situation und manchmal war mein Leben in Gefahr. Und so wünschte ich mir eine Sicherheit, irgendetwas woran ich mich klammern könnte, wenn es mal wieder schwieriger wird, damit ich nicht wieder vergessen könnte, dass Gott mir doch helfen wollte.

Da kam ich auf die Idee zu Gott zu sagen: „Okay Gott, ich bleibe hier auf der Erde. Ich leide und halte durch und warte und hoffe und versuche irgendwie Deinen Plan umzusetzen und anderen Menschen Gutes zu tun und ihnen zu helfen. Aber wir machen das so, dass ich nicht bis ins Rentenalter komme, sondern vorher sterbe, damit ich zwar Zeit genug habe, um Deinen Plan zu erfüllen, aber ich möchte nicht all zu lange auf der Erde bleiben, ich möchte früher wieder zurück.“ Und Gott sagte: „Ja, wenn Du das so willst, dann machen wir das so. Du darfst also früher sterben.“

Doch das reichte mir noch nicht. Ich dachte, wenn ich schon mal die Möglichkeit habe mit Gott über mein Leben zu reden und ER antwortet mir und erfüllt mir meinen Wunsch, dann will ich versuchen mit ihm auch darüber zu reden, wie bzw woran ich sterbe und ich wollte ja so gerne noch ein Zeichen von ihm haben. Also sagte ich ihm, dass ich bitte nicht durch irgendwelche Täter oder durch Gewalt sterben möchte und fragte, ob ich vielleicht etwas haben kann, was man auch nachweisen kann, also eine Krankheit, wie Krebs zum Beispiel. Da kann man die Knoten spüren oder sehen und kann zum Arzt gehen und kann sagen, ich habe hier schwarz auf weiß, dass ich diese Erkrankung habe und daran sterben werde. In diesem Moment wurde Gott etwas traurig über meine Bitte (was ich erst später verstand, denn die Tragweite meines Wunsches war mir in diesen jungen Jahren nicht so bewusst, wie heute und es zeigt wohl, dass ich Gott damals eher weniger zutraute und vertraute.) Und Gott willigte auch darin ein und er gab mir die Zusage, dass ich nicht durch die Hand meiner Feinde umkomme, nicht durch Gewalteinwirkung, sondern dass ich an Krebs sterben kann.

Zum Schluss bat ich Gott noch: „ Bitte gib mir ein Zeichen, sonst schaffe ich das alles nicht.“

Dann war dieser besondere Moment vorbei und ich konnte nicht weiter mit Gott sprechen und auch nicht seine Nähe so stark spüren. Doch ich war von dieser Begegnung mit Gott tief berührt und wusste, dass dies ein ganz besonderer Moment gewesen war.

Nun vergingen 2 oder 3 Tage, in denen ich immer noch von diesem Gespräch mit Gott zehren konnte und getröstet und zuversichtlich war. Ich fragte mich, was das wohl für ein Zeichen war, das Gott mir schenken würde und wann es kommen würde. Zwei meiner Bitten hatte er ja schon erfüllt: ich durfte früher sterben, um zu ihm in den Himmel zu kommen und ich würde nicht durch Gewalt umkommen, sondern an Krebs sterben. Jetzt fehlte nur noch das Zeichen. Die Stunden vergingen und ich wurde unsicher, ob ich mir das alles nur eingebildet hatte. Vielleicht war es mein Wunsch und hatte nichts mit Gott zu tun. Hat er mir wirklich versprochen, dass…? Habe ich wirklich seine Stimme gehört…? Die Zweifel wurden lauter und meine Ungeduld größer.

Doch dann war ich wieder allein in meinem Zimmer und ich fragte Gott einfach, wann er mir das Zeichen gibt und ob er mir wirklich sein Versprechen gegeben hat und mir helfen wird. Da konnte ich ihn plötzlich wieder spüren. Gott war da und er hatte weder sein Versprechen vergessen, noch das Zeichen. Denn auf einmal hatte ich an der rechten Seite meines Halses Schmerzen. Als ich mit den Fingern meinen Hals betastete, war dort plötzlich ein Huppel. Die Schmerzen ließen nach und da wusste ich: „Ja, Gott hält sein Versprechen. Er hat mir Versprochen, dass ich an Krebs sterben werde und dieser Huppel ist der erste Knoten, so dass ich sehe, dass ich wirklich an dieser Krankheit sterben werde, wenn die Zeit dazu gekommen ist.“

Seit dem habe ich also auf der rechten Halsseite einen Knoten und dies war und ist für mich das Zeichen, das Gott mir geschenkt hat, die Erinnerung an sein Versprechen, das er mir damals schon gegeben hat.
Mittlerweile gab es viele Gründe, die ich hinzufügen kann, weshalb ich an Gott glaube, denn damals habe ich Gott kaum gekannt und mittlerweile habe ich mehr über Jesus und die Bibel erfahren und meine Beziehung mit Gott hat sich vertieft, doch diese beiden Situationen standen sehr weit am Anfang und waren ganz besonders einschneidend.

Ich habe hier also beschrieben, wie ein junger Mensch, der Jesus kaum kannte und noch nicht wirklich als Christ gelebt hatte, in die Welt Gottes überging. Ich habe dies aufgeschrieben, um andere Christen daran zu erinnern, dass es stimmt, was in der Bibel steht: es gibt ein Leben nach dem Tod, es gibt das ewige Leben und es gibt auch den Ort der Gottverlassenheit, an dem es nur Jammern und Zähneklappern gibt. Es gibt diesen mächtigen Namen Jesus, durch den man gerettet wird und dieser Name reicht aus, damit das Böse fliehen muss und Jesus ist das Licht und er kann uns unsere Schuld und unsere Fehler vergeben und wer seinen Namen anruft, wer ihm vertraut, der darf für immer bei ihm sein und findet einen Platz in Gottes neuer Welt. Und Gottes neue Welt ist wunderschön. Darauf dürfen wir uns jetzt schon freuen und im Glauben daran festhalten.

Ich habe dies auch aufgeschrieben als Hilfestellung für andere Menschen. Wenn Du eines Tages mal sterben musst und vielleicht auch durch diesen Tunnel gehst, vielleicht können Dir meine Schilderungen da helfen. Ich möchte also allen gerne den Tipp geben: wenn Du im Tunnel bist, schau nicht nach rechts und nicht nach links, lass Dich nicht von den Stimmen und Gestalten ablenken – sondern schau am Ende des Tunnels auf das Licht und höre auf die Stimme, die klingt wie das Rauschen von Wasser. Es ist Jesus und Jesus ist gut und Jesus wird Dir helfen. Du kannst den Namen Jesus rufen und er wird zu Dir kommen und Dir helfen. Er wird Dich sicher bis zu ihm leiten und bei ihm hast Du es gut.

Die neue Welt Gottes gibt es wirklich und es ist gut, Gott zu vertrauen.

Es kann gut sein, dass Menschen, die bereits an Jesus glauben und eine Beziehung zu ihm haben und ihn besser kennen, als ich damals, auf eine andere Art und Weise zu ihm gelangen können. Ich habe mal gehört, dass Menschen, die Jesus vertrauen, wenn sie sterben, dann von Jesus selbst abgeholt werden oder ein Engel sie trägt. Ob das stimmt weiss ich nicht, doch ich kann mir gut vorstellen, dass es für Christen leichter ist, denn es besteht ja schon eine Verbindung zu Gott. Und ich weiss auch nicht sicher, ob alle Menschen durch diesen Tunnel müssen, aber wenn Du eines Tages mal sterben solltest und durch den Tunnel musst, dann können Dir meine Tipps vielleicht ja helfen.

Ich wünsche mir jedenfalls sehr, dass Gott meine besonderen Erlebnisse mit ihm dazu gebraucht, um anderen Menschen Mut zu machen, ihm zu vertrauen und nach ihm zu fragen. Ich wünsche mir, dass Du erkennen kannst, dass es Gott wirklich gibt und es nach dem Tod noch weitergeht. Und ich wünsche Dir, dass Du Dich für Jesus entscheiden kannst und das ewige Leben haben wirst. Bei Gott hast Du es gut, denn er ist wirklich gut.

Wie ging es bei mir weiter?

Nicht nur in jungen Jahren war mein Leben immer mal wieder in Gefahr, sondern auch jetzt als Erwachsene. Gerade im Jahr 2015 gab es mehrere Versuche, mich zu töten. Doch Gott hält sein Wort. Er hat mein Leben bewahrt. Und als es Ende 2015 wieder einmal dazu kam, dass mein Leben in Gefahr war, hat Gott mich wiederum an sein Versprechen erinnert, in dem ein weiterer Knoten hinzukam. So kann ich mich in all dem Schweren auch immer wieder an Gottes Zusage und an Seiner Nähe freuen und ich bin sehr gespannt darauf, wie er die ganze Situation zu einem guten Ende bringen wird.

Im Alter von 13 Jahren habe ich also den ersten Knoten erhalten und mit der Zeit sind weitere Knoten hinzu gekommen. Ob es nun sehr schlau von mir war, mir diese Krankheit zu wünschen? Ganz ehrlich: zwischen durch habe ich diesen Wunsch bereut und wenn ich damals mehr Bibelwissen gehabt hätte, dann hätte ich mir sicherlich gewünscht, entrückt zu werden, denn ich finde, es ist eine unglaublich schöne und spannende Sache mal eine Entrückung mitzuerleben und einfach in den Himmel gehoben zu werden und so zu Gott zu gelangen, ist sicher ein schonenderer Weg, als durch eine Krankheit zu sterben. Falls Du also einmal in Deinem Leben die Gelegenheit haben solltest, mit dem lieben Gott darüber zu reden, woran Du einmal sterben wirst, dann überleg Dir bitte gut, was Du Dir wünschst und wie Du betest.

Bei mir steht die Sache nun fest und so wird es kommen: ich habe Krebs und werde eines Tages an Krebs sterben.

Für alle, die mich kennen und lieben:

ich bin mit Gottes Plan einverstanden und bin froh, dass er mir begegnet ist. Ja, ich habe Krebs und ja, ich habe schon einige Knoten, aber noch werde ich nicht sterben, denn die Krankheit wird erst später ausbrechen. Wir haben also noch genügend Zeit, um miteinander Zeit zu verbringen und unser Leben zu teilen. Heute (im Feb. 2016) geht es mir gut, ich habe keine Schmerzen und brauche auch keine Medikamente. Irgendwann wird sich dies wohl ändern, aber bis es soweit ist, wird es noch dauern und viele schöne Momente liegen noch vor mir. Und wenn die Krankheit dann später ausbricht, wird Jesus mir sicherlich beistehen und mich auch hierdurch leiten und begleiten. Es ist gut so wie es ist: Gott steht zu seinem Wort. Bitte seid also nicht traurig und freut euch vielmehr über unseren treuen und liebevollen Gott.

Für Betroffene von Gewalt:

Diese besonderen Erlebnisse habe ich auch aufgeschrieben, weil es viele Gewaltbetroffene gibt, die irgendwann mal ähnliche Erlebnisse hatten, während sie Gewalt erfuhren und vielleicht sogar in Todesgefahr waren. Manchen wird es so ergehen, wie mir, dass sie ohnmächtig wurden und dann etwas hören oder sehen konnten. Und vielleicht tut es Dir gut, nun von mir zu erfahren, dass ich solche Erlebnisse auch kenne und es Dir nicht nur alleine so geht. Vielleicht konnte ich die ein oder andere Frage, die Du hattest, hiermit beantworten und Dir helfen, diese Erlebnisse einzuordnen oder Dich verstanden zu fühlen. Es gibt viele Menschen, die solche und ähnlich Erfahrungen gemacht haben und manchmal ist es schwer, dies in Worte zu fassen oder jem. zu treffen, den man fragen kann und mit dem man darüber sprechen kann. Vielleicht beruhigt, tröstet und hilft es Dir, wenn Du also meine Zeilen liest und merkst: Ich bin nicht allein. Auch andere machen solche Erfahrungen.

Für Menschen, die mit meinem ganz persönlichen Fall zu tun haben

(Täter, Mittäter, Mitwisser, Zeugen):

Ich habe dies aufgeschrieben, um euch allen mitzuteilen, dass ich jetzt schon weiss, dass ich am Leben bleiben werde und es dazu kommen wird, dass es in meinem Fall eine Wendung geben wird und einige Personen verhaftet werden. Wenn dies tatsächlich stimmt, dann wird es hierdurch auch Hilfe für Betroffene und Zeugen geben und es wird Täter geben, die dann ins Gefängnis müssen und vielleicht sogar in Lebensgefahr geraten werden. Mein Anliegen war es immer und ist es: Menschenleben zu schützen und zu retten. Deshalb möchte ich den Zeugen, den Betroffenen gerne sagen: „Bleibt wachsam, aufmerksam, denn Gott wird irgendwann eingreifen und es wird tatsächlich Verhaftungen geben und dies könnte evtl. ein Moment sein, in dem vielleicht Du noch mal kurzzeitig in Gefahr geraten könntest oder bedroht werden könntest, deshalb sei bitte vorsichtig und wenn Du kannst, dann triff einige Vorbereitungen, damit Du dann, wenn es soweit ist, nicht alleine bist und Unterstützung hast, um gut durch diese Situation hindurch zu kommen. Und für einige Mitwisser, Mithelfer, für Täter gibt es jetzt immer noch die Möglichkeit sich umzuentscheiden und mit dem Bösen aufzuhören. Vielleicht könnt ihr dadurch einer Verhaftung entgehen oder euer Leben schützen. Und wer zu Jesus schreit, wird gerettet werden. Wer Jesus vertraut, erhält das ewige Leben und ich wünsche mir, dass so viele Menschen wie möglich aussteigen können und ich wünsche mir von Herzen, dass so viele Menschen wie möglich sich für Jesus entscheiden und das ewige Leben erhalten werden. Jesus ist der Weg zum Vater. Er ist das Leben selbst und nur er kann uns das ewige Leben schenken. Wenn Du an ihn glaubst, wirst Du gerettet werden und egal wie viel Schuld Du auf Dich geladen hast: Es ist noch nicht zu spät, Du darfst zu Jesus kommen und wenn Du es aufrichtig mit Jesus meinst, dann wird er Dich bei sich aufnehmen und er wird Dich annehmen, denn er hat die Macht zu vergeben und wenn er Dir vergibt, dann empfängt er Dich mit offenen Armen. Und dafür ist es nicht zu spät. Selbst dann, wenn Du stirbst und im letzten Moment „Jesus“ rufst, wird er kommen und Dich retten. Und ich finde, das ist das Wichtigste: dass Menschen gerettet werden und das ewige Leben erhalten.

Für Christen:

Ich habe diese Erlebnisse auch aufgeschrieben für die Menschen, die Gott schon kennen und wissen, was in der Bibel steht: als Ermutigung, um euch dazu anzuspornen, dem Wort Gottes zu vertrauen, denn es stimmt, was in der Bibel steht: Jesus gibt es wirklich und er hat alle Macht. Aus seinem Mund kommt ein zweischneidiges Schwert, seine Augen sind wie Feuerflammen und seine Stimme klingt wie rauschendes Wasser. Er ist die Quelle des Lebens und er hat alle Macht. Sein Name reicht aus, in ihm liegt die Erlösung. Wenn wir ihn anrufen, werden wir gerettet. Ja, es ist wahr: nach dem Tod geht es weiter, es gibt das ewige Leben und es gibt auch den Feuersee, so wie es die Bibel beschreibt. Für mich war es unglaublich ermutigend zu sehen, dass dies alles stimmt und dass die Personen aus der Bibel (David, Abraham und Sara…), die an Gott glaubten, schon bei ihm im Himmel sind und es dort gut haben. Ich kann euch also aufgrund meiner besonderen Erfahrungen bestätigen, dass es stimmt, was in der Bibel steht und hoffe, dass euch dies erfreuen und ermutigen und euch in eurem Glauben und Vertrauen in Gott stärken kann.

In Gottes neuer Welt ist es wunderschön und wir dürfen uns darauf freuen, eines Tages dahin zu gelangen.

Mein Wunsch für alle ist:

Ich hoffe, dass die Schilderung dieser beiden Erlebnisse dazu führt, dass Du Sehnsucht bekommst, auch solche Erlebnisse mit Gott haben zu dürfen: ihm zu begegnen, eine Antwort von ihm zu bekommen, zu erfahren, dass es ihn und das ewige Leben wirklich gibt.

Ich kann nur sagen: Ja, das ewige Leben gibt es wirklich. Und es ist wunderschön. Ich glaube an Gott, weil ich erfahren habe, dass es ihn wirklich gibt und ich weiss ganz sicher, dass es nach dem Tod noch weitergeht. Die neue Welt Gottes ist so schön, dass ich es nicht mit Worten beschreiben kann. Ich möchte alles daran setzen, am Ende wieder bei Gott zu landen.

Mit vielen lieben Grüßen,

Vanessa Lehmann ©,

Februar 2016